Zum Inhalt springen
Grundwasser

Trink- und Brauchwasser

Grundwasser ist die wichtigste Ressource für die Trinkwasserversorgung im Alpenrheintal. Mehr als die Hälfte des Trinkwassers für die über 500.000 Bewohnerinnen und Bewohner des Rheintals wird aus Grundwasser gewonnen. Für die Bevölkerung des Rheintals hat dies existenzielle Bedeutung. Der Schutz des kostbaren Grundwassers ist deshalb sehr wichtig. Die Wasserreinhaltegesetze in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz gehören zu den strengsten der Welt.

Die Nutzung des Grundwassers ist aber auch für die Wirtschaft und Industrie von hoher Bedeutung. Das Wasser wird sowohl für die Lebensmittelindustrie, die thermische Nutzung wie auch für verschiedene betriebliche Zwecke verwendet.

Land

Bevölkerung im Rheintal | 
Versorgung aus Grundwasser

Entnahmemenge
[m³/d]

St. Gallen

112.600 | 47 %

18.400

Graubünden

65.000 | 68 %

15.000

Liechtenstein

27.250 | 43 %

10.000

Vorarlberg

218.070 | 75 %

29.800

SUMME

422.920             

73.200

Grundwasser

Der Grundwasserträger im Rheintal ist wesentlich von der Wechselwirkung mit dem Alpenrhein geprägt. Infiltrationen (Grundwasser fliesst in den Rhein) und Exfiltrationen (Rhein speist den Grundwasserkörper) wechseln sich ab, je nachdem wie hoch die Flusssohle im Vergleich zum Umland liegt. Wichtige Faktoren sind auch die Höhe des Grundwasserstandes und die Wasserführung des Alpenrheins. Die Sohleintiefung seit 1950 hat vor allem in Liechtenstein und unterhalb der Ill die ursprünglich bedeutende Infiltration von Rheinwasser wesentlich verringert. Die ökologisch wertvollen Begleitgewässer (Giessen) sind ganzjährig oder zeitweise trockengefallen, teilweise werden sie deshalb künstlich bewässert. Auch wertvolle Feuchtgebiete wie etwa das Matschelserried bei Bangs sind von der Absenkung des Grundwasserspiegels betroffen.