Aufweitung Maienfeld - Bad Ragaz
Mit der Aufweitung Maienfeld-Bad Ragaz können die ökologischen und wasserbaulichen Defizite in diesem Abschnitt behoben werden. Die Massnahme wurde für die Umsetzung in die höchste Priorität eingestuft. Bereits in den 90er-Jahren hatte man erste Ideen einer Aufweitung auf Gemeindegebiet Maienfeld-Bad Ragaz.
Es ist vorgesehen, den Rhein in den Gemeinden Maienfeld und Bad Ragaz unterhalb der Tardisbrücke auf einer Länge von 3 Kilometern wechselseitig aufzuweiten. Die künftige Gerinnebreite des Rheins soll von heute 85 Metern im Durchschnitt auf rund 174 Metern verdoppelt werden. Der Projektperimeter umfasst insgesamt eine Fläche von insgesamt rund 71 ha und ist im Mittel 248 m breit.
Mit der Aufweitung sollen unter anderem folgende Ziele aus dem Entwicklungskonzept umgesetzt werden:
-> Verhinderung von weiteren Rheinsohleneintiefungen und somit Gewährleistung der Hochwassersicherheit (unter Beibehaltung der aktuellen Abflusskapazität)
-> Keine Grundwasserabsenkungen im Projektperimeter
-> Erhöhung der morphologischen Vielfalt und Schaffung von Laichplätzen
und Habitaten für Fische und Amphibien
-> Aufwertung des Naherholungsgebiets in der Tourismusregion
Zeitrahmen
- 1995: erste Überlegungen zur Stabilisierung der Rheinsohle
- 2009: Machbarkeitsstudie
- 2010 - 2013: Ausarbeitung Vorprojekt
- 2016 - 2017: Vertiefte Untersuchungen Grundwasser und Feststofftransport
- 2018 - 2022: Ausarbeitung Auflageprojekt/UVB
- 2022/2023: Auflage
- 2025 - 2035: Realisierung
Bezug zu Massnahmetypen des EKA
Typ 1 - Aufweitungen und Geschiebemanagement
Typ 2 - Passierbarkeit und Vernetzung
Typ 3 - Schwallproblematik
Typ 4 - Wasserkraft
Typ 5 - Gewässerraum
Typ 6 - Überlastfall und Notentlastung
(Letzter Stand: 18.07.2022)
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