Revitalisierung Sickerkanal, 3. Etappe, Diepoldsau
Der Sickerkanal wurde mit dem Diepoldsauer Rheindurchstich zwischen 1915 und 1923 gebaut. Als Vorflutgraben übernimmt er die Entwässerung der hinter dem Rheindamm gelegenen Gebiete von Diepoldsau.
Die Bachsohle aus Sohlenbrettern und die Böschungen sind absolut geometrisch eben. Der unterste Teil ist mit Betonelementen befestigt, ohne jegliche Struktur. Die Böschungen sowie das angrenzende Land werden landwirtschaftlich intensiv genutzt.
Massnahmen/Strukturverbesserungen:
Mit Kolken und Rinnen, einbringen einer Kiessohle mit “Steinlandschaften“ und “Totholz“ wurden neue Strukturen in den glattflächigen monotonen Sohlenprofil und Nischen, Unterstände und Aufenthaltsräume für Fische und die gesamte Unterwasserfauna geschaffen.
Durch Drainageleitungen bis zum Rheindamm wurde der Sickerkanal mit frischem Grundwasser angereichert. Die angrenzenden Fettwiesen wurden durch Ansaat von Blumenwiesen, extensiver Bewirtschaftung und durch anpflanzen von Buschgruppen, ökologisch aufgewertet.
Nach diesem letzten revitalisierten Abschnitt ist der Sickerkanal auf seiner gesamten Länge von 4'000 m naturnah gestaltet.
Bezug zu Massnahmetypen des EKA
Typ 1 - Aufweitungen und Geschiebemanagement
Typ 2 - Passierbarkeit und Vernetzung
Typ 3 - Schwallproblematik
Typ 4 - Wasserkraft
Typ 5 - Gewässerraum
Typ 6 - Überlastfall und Notentlastung
(Letzter Stand: 05.09.2017)
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